Phytotherapie
Unter Phytotherapie versteht man den Einsatz von Pflanzen und Pflanzenteilen wie Blätter, Blüten, Rinden, Wurzeln, Samen und deren Zubereitungen zur Therapie von Befindungsstörungen und Erkrankungen. Das grosse Spektrum therapeutisch einsetzbarer Arzneipflanzen erlaubt eine individuelle, an den Erfordernissen des einzelnen Patienten orientierte Therapie.
Homöopathie
Die klassische Homöopathie, entwickelt von Dr. Samuel Hahnemann, beruht auf dem Ähnlichkeitsprinzip "Similia similibus curentur" - Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden. Ihre Grundprinzipien, beschrieben im "Organon", umfassen das Ähnlichkeitsgesetz, Arzneimittelprüfungen am Gesunden und die Verwendung potenzierter homöopathischer Einzelmittel. Diese Arzneimittel stammen aus verschiedenen Quellen wie Pflanzen, Mineralien, Metallen und tierischen Substanzen. Durch Potenzierung wird ihre heilende Kraft aktiviert, wodurch sie tief wirken und die Lebenskraft des Körpers zur Selbstheilung anregen. Einzelne, in minimaler Dosis verabreichte Mittel können ausreichen, um Heilung zu erzielen, und die Behandlung wird beendet, wenn eine Besserung eintritt. Die Lebenskraft, als dynamisch betrachtet, ist entscheidend für das Leben und unterliegt Schwankungen. In der Homöopathie werden Krankheiten als Verstimmung der Lebenskraft betrachtet. Akute und chronische Krankheiten erfordern unterschiedliche Behandlungsansätze, wobei die konstitutionelle Behandlung eine zentrale Rolle spielt, um das am besten passende Mittel zu wählen, das präventiv und heilend wirken kann.
Mykotherapie / Vitalpilze
Die Mykotherapie, basierend auf dem Griechischen Wort "mykes" für Pilz, nutzt ungiftige Grosspilze zu therapeutischen Zwecken. Diese Praxis, die auf tausende von Jahren altem Wissen basiert, findet vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin Anwendung. Die pharmakologischen Effekte der Pilze sind vielfältig und umfassen entzündungshemmende, entgiftende, antivirale, antibakterielle und immunaktivierende Eigenschaften.
Pferdetaping / Rindertaping
Das Taping wurde 1973 von dem japanischen Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase für den humanmedizinischen Bereich entwickelt. Sein Ziel war es, eine Methode zu finden, die seine chiropraktischen Massnahmen unterstützt und verbessert. Taping kann die Muskelaktivität anregen oder entspannen, unterstützt Bänder und Sehnen, ohne die Bewegung einzuschränken. Das Tape passt sich der Körperoberfläche an und bietet eine effektive Ergänzung zur Behandlung verschiedener Beschwerden.
Schüssler Salz Therapie
Dr. Wilhelm Heinrich Schüssler (1821-1898), ein homöopathischer Arzt aus dem deutschen Oldenburg. Er erkannte die Bedeutung von Mineralstoffen für den Zellstoffwechsel und die Entstehung von Krankheiten. Seine Forschung, basierend auf der Untersuchung von Asche Verstorbener, führte zur Entdeckung eines Zusammenhangs zwischen dem Mangel an bestimmten anorganischen Salzen und der jeweiligen Todesursache. Als Ergebnis entwickelte er die Schüssler-Salze, eine Therapieform, die auf der Verwendung von potenzierten homöopathisch zubereiteten Salzen beruht. Diese werden als Biochemie bezeichnet und können über die Mundschleimhaut direkt ins Blut gelangen, um Ungleichgewichte im inneren Milieu der Zellen auszugleichen. Die Verabreichung erfolgt gemäss dem Minimumgesetz, wobei die Dosierung je nach Allgemeinzustand des Tieres variiert.
Bachblüten
Die Bachblütentherapie, von Dr. Edward Bach in den 1930er Jahren entwickelt, ist ein alternatives Verfahren ohne nachgewiesene pharmakologische Wirksamkeit. Sie basiert auf der Annahme, dass körperliche Krankheiten aus seelischen Ungleichgewichten resultieren. Bach identifizierte 38 disharmonische Seelenzustände und ordnete diesen Blüten und Pflanzenteile zu, aus denen Essenzen hergestellt wurden. Im Unterschied zur Homöopathie, bei der das homöopathische Mittel weiter verdünnt und verschüttelt werden, werden bei der Bachblütentherapie die Blütenessenzen nicht weiter verdünnt oder verschüttelt.
Die Anwendung kann kurz-, lang- oder dauerhaft sein. Bei länger bestehenden Problemen werden die Bachblüten über einen längeren Zeitraum gegeben und zwar mindestens solange, bis sich die negativen Gemütszustände erkennbar harmonisiert haben.
Blutegeltherapie
Die Blutegeltherapie ist eine alte Heilmethode, die bis ins alte Ägypten zurückverfolgt werden kann. Der Speichel des Blutegels enthält eine Vielzahl von Substanzen, von denen einige entzündungshemmende, schmerzlindernde und immunmodulierende Eigenschaften haben. Die Blutegeltherapie wird sowohl bei Menschen als auch bei Tieren angewendet. Bei Arthrose, Sehnen- und Bändererkrankungen, Hautproblemen und Wundheilungsstörungen kann die Blutegeltherapie die Beschwerden lindern. Es gibt jedoch auch Kontraindikationen für die Verwendung von Blutegeln; bei schwachen Tieren, angeborene Blutgerinnungsstörungen und aktive Tumore.